ATM-Motorsport: Holpriger Start mit kleinen Franzosen
Die erste Ausfahrt mit ihren neuen Arbeitsgeräten resultierte für das Team ATM-Motorsport in der Erkenntnis, dass noch viel Arbeit ansteht, sowohl für den ersten Lauf als auch für die Saison. Die VLN Probe- und Einstellfahrten am vergangenen Samstag verliefen für die Siegerländer nämlich nicht ganz planmäßig.
Mit vollem Elan war das Team ATM-Motorsport mit den Fahrern Ernst Berg (Prüm) und Jana Meiswinkel (Wilnsdorf) am vergangenen Samstag an den Nürburgring gereist, um die neuen Renault Clios „Jacques“ und „Jean-Pierre“ erstmals auf die Nordschleife zu entlassen. Als dritter Testpilot war außerdem Ferdinand Baratella (Pulheim) am Start, der wie zuletzt auch 2011 für die Technik der Fahrzeuge verantwortlich ist.
Bei strahlendem Sonnenschein und vor unerwartet großer Zuschauerkulisse sollte vor allem dem zunächst einzigen Einsatzauto „Jacques“ auf den Zahn gefühlt und das KW-Gewindefahrwerk abgestimmt werden. Nach einigen Proberunden auf dem Grand-Prix-Kurs fuhr Jana Meiswinkel, die auch bei der VLN-Präsentation im ring°boulevard VLN-Streckensprecher Lars Gutsche Rede und Antwort stand, die erste Runde auf der Nordschleife - und die letzte. Auf der Ausrollrunde, kurz vor der NGK-Schikane, hauchte es dem Zwei-Liter-Saugmotor das Leben aus, „vermutlich ein Lagerschaden“, wie Ferdinand Baratella zu Protokoll gibt. Der Einsatz beim ersten Lauf am kommenden Samstag ist damit ebenfalls leicht gefährdet, auch wenn der rote Renault Clio mit Jana Meiswinkel und Ernst Berg wie geplant am Start stehen soll. „Bis zum Samstag müssen wir den Motor bei Jean-Pierre aus- und bei Jacques wieder einbauen, es ist also noch einiges zu tun“, bestätigt auch Teamchef Werner Meiswinkel.
Für den Rest der Probe- und Einstellfahrten stand somit nur noch der silberne „Jean-Pierre“ zur Verfügung, der mit einem nicht optimal abgestimmten Bilstein-Fahrwerk für Kopfzerbrechen bei den Fahrern sorgte. Ernst Berg meinte sogar, „ich habe heute Bodenwellen gespürt, von denen ich nicht mal wusste, dass es sie gibt, so sehr verspringt die Hinterachse.“ Trotzdem konnten noch einige Erkenntnisse gesammelt werden und der Ausblick auf den Saisonstart bleibt verhalten optimistisch.
„Ernst und ich haben uns vorgenommen, uns im Laufe der Saison unter den ersten 50% der Clios einzusortieren und ich denke, da kommen wir hin. Der erste Lauf wird ein reiner Testlauf, um das Auto kennenzulernen, wir werden kein Risiko eingehen“, blickt Jana Meiswinkel auf das bevorstehende Wochenende. Der Saisonstart ins Jahr 2011, die 58. ADAC Westfalenfahrt, startet am kommenden Samstag, 02. April, um 12 Uhr und geht über die gewohnte Distanz von vier Stunden.