ATM Motorsport: Jacques entkommt dem Chaos

Der 9. Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 2011 endete für das Team ATM Motorsport mit Jana Meiswinkel (Wilnsdorf) und Ernst Berg (Prüm) auf dem 5. Platz der Clio-Cup-Klasse. Und fast noch wichtiger: Der rote Clio „Jacques“ überstand das Chaosrennen unbeschadet.

Der Appell der Rennleitung in der Fahrerbesprechung des 7. Laufs schien schon wieder vergessen zu sein: Unfälle, missachtete gelbe Flaggen und eine mehr als anderthalbstündige Unterbrechung prägten den chaotischen 9. VLN-Lauf. Das Team ATM-Motorsport und ihr roter Renault Clio „Jacques“ entkamen dem Chaos einmal mehr dank defensiver Fahrweise, die schon im Zeittraining an den Tag gelegt wurde. Platz 14 in der 24 Fahrzeuge starken Clio-Klasse stand am Ende für Jacques zu Buche. Aber das Rennen stand ja noch bevor.

Erstmals in dieser Saison klemmte sich Jana Meiswinkel zuerst hinters Steuer und meisterte die turbulente Anfangsphase trotz eines kleinen Ausrutschers souverän. „Ich bin in der Mercedes-Arena direkt auf einer Ölspur ausgerutscht und musste in den Notausgang. Bei dem Kaiserwetter hat’s richtig Spaß gemacht. Das Auto lief wirklich geil“, gibt sie nach ihrem Turn zu Protokoll. Der endete früher als geplant, nämlich bereits nach rund 70 Minuten durch einen Rennabbruch. Viele Unfallstellen und der gleichzeitige Einsatz aller verfügbaren Streckensicherungsfahrzeuge veranlassten die Rennleitung, eine Zwangspause auszurufen.

Nach gut anderthalb Stunden wurde das Rennen wieder aufgenommen, nun übernahm Ernst Berg das Steuer. Der musste einmal mehr zusehen, wie die anderen Clios ihm auf der Geraden wegziehen. „Mit einem Serienmotor braucht man hier eigentlich gar nicht mehr mitfahren, das ist als würden die anderen auf der Geraden einen Nachbrenner zünden“, so Berg, der das Wettrüsten der am stärksten besetzten Klasse in der VLN aber auch mit einem zwinkernden Auge sieht: „Vielleicht bekommen wir ja von Renault den Titel ‚Bester Cup-Motor‘.“

Dass die Addition der beiden Rennteile dann einen fünften Platz innerhalb der 24 Fahrzeuge starken „Clioten“-Klasse ergab, sorgte für echte Freude. Auch eine Änderung am Fahrwerk, die am Freitag vor dem Rennen noch vorgenommen wurde, bewährte sich im Rennen. „Ich freue mich auf den letzten Lauf, auch wenn es schade ist, dass die Saison schon wieder vorbei ist“, sieht Jana Meiswinkel dem „Schinkenrennen“ am 29. Oktober entgegen. Dort gilt es, den Top5-Platz innerhalb der extra ausgeschriebenen Renault Sport Speed Trophy zu halten. „Das wäre der Wahnsinn“, so die 24-Jährige.

Abschließend schickt das Team ATM-Motorsport noch beste und schnellste Genesungswünsche an die Sportwartin, die nach einem Unfall an der Hohen Acht verletzt ins Krankenhaus geflogen werden musste.

 


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