ATM-Motorsport: Doppeleinsatz und ein Klassensieg

Das Team ATM-Motorsport hatte am Wochenende des 24h-Rennens am Nürburgring gleich zwei Renneinsätze: Zum einen mit den eigenen Renault Clios „Jacques" und „Jean-Pierre" beim Renault Race Festival. Zum anderen auf einem BMW 325i von Sorg Rennsport beim Langstreckenklassiker selbst. Ins Lenkrad griffen Jana Meiswinkel (Wilnsdorf) und Ferdinand Baratella (Pulheim).

 

Das Rennwochenende für das Siegerländer Team begann bereits am Donnerstag, wo sowohl das Renault Race Festival als auch das 24h-Rennen die ersten Trainings absolvierten. Beim Renault Race Festival mit seinen 68 Teilnehmern pilotierte Jana Meiswinkel ihren roten „Jacques" auf den 9. Platz, Ferdinand Baratella schaffte es mit „Jean-Pierre" auf P7 der Gesamtwertung.

Der Freitag wurde durch die wechselnde Witterung – am Donnerstag war es noch trocken – nur zum Zweck des Technikchecks genutzt, ehe es am Samstag richtig ernst wurde. Das Renault Race Festival stand an und forderte bei typischem Eifelwetter eine Entscheidung: Slicks oder Regenreifen. Jacques wurde noch in der Startaufstellung mit Regenreifen ausgestattet. Ferdinand Baratella fuhr nach der Einführungsrunde in die Box, um seinerseits Regenreifen aufziehen zu lassen. Beide gaben in ihrer jeweiligen Klasse von nun an alles: „Ich habe alles versucht, aber gegen die Konkurrenten mit breiteren Reifen und ABS hatte ich doch keine Chance", so Jana Meiswinkel. Sie beendete ihr Rennen auf dem 8. Platz der Gesamtwertung und auf Platz 5 bei den Spezialfahrzeugen.

Ferdinand Baratella hatte bei den reinen Cup-Fahrzeugen einen besseren Lauf, pflügte sich von ganz hinten durchs Feld und gewann sogar die Klasse. „Da habe ich wieder gemerkt, wie sehr ich den Regen liebe", grinst Baratella, der angesichts der Vielzahl der überholten Autos im Ziel erst nachfragen musste, wo er letztlich gelandet war. Teamchef Werner Meiswinkel war entsprechend happy und fand auch für den Veranstalter lobende Worte: „Mit dem Race Festival hat Renault-Motorsport den Teilnehmern eine tolle Veranstaltung geboten."

Mit dem Klassensieg im Rücken und auf Startposition 2 in der Klasse V4 war die perfekte Ausgangssituation für das 24h-Rennen geschaffen. Hier lief aber wenig nach Plan: Früh zwang ein Schaden an der Hinterradaufhängung zu einer längeren Reparaturpause. Über die Renndistanz erkämpfte sich das Team Sorg Rennsport, neben den beiden ATM-Piloten mit den Brüdern Daniel und Benjamin Sorg besetzt, wieder auf Rang drei nach vorne – trotz Baratellas Begegnung mit einem Hasen, die in der Nacht noch eine Reparatur forderte. Jana Meiswinkel hatte dann noch zwei Reifenschäden zu beklagen und der Podiumsplatz geriet in Gefahr. Ferdinand Baratella hatte entsprechenden Druck, die Position im Schlussturn zu verteidigen. Und so passierte es in der 24. Rennstunde: Baratella verlor im Abschnitt Ex-Mühle die Kontrolle über den dunkelgrauen BMW 325i, der ohne ersichtlichen Grund ausbrach: „Ich bin eingeschlagen", funkte er an die Box. Weiter ging es nach dem Einschlag nicht mehr, das Fahrzeug war zu stark beschädigt. Trotzdem zog man ein nicht allzu negatives Fazit.

Jana Meiswinkel: „Es war ein cooles Wochenende und wir sind auch ein schönes Rennen gefahren. Nur das i-Tüpfelchen fehlte. Allgemein vermisse ich den Flair des ‚alten' 24h-Rennens, als noch die Minis und Suzuki Swifts im Feld mitfuhren und vorne wenige Top-Autos unterwegs waren. Heute fahren die Top-Autos ohne Rücksicht auf Verluste und ich habe das Gefühl, dass die kleineren Klassen gar keine Berechtigung mehr haben, ihr eigenes Rennen zu fahren."

Ferdinand Baratella: „Es war mein erstes 24h-Rennen und ich habe viele neue Eindrücke gesammelt. Es war ein gigantisches Rennwochenende mit toller Atmosphäre. Für das Team tut mir mein Unfall umso mehr leid, sie haben immer alles gegeben."

Der nächste Renneinsatz für das Team ATM-Motorsport ist mit „Jacques" am 30. Juli beim 6. VLN-Lauf.

Fotos: Oliver Wegen

 


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